Kolumne
Daniel Saurenz Der richtige Broker - so wird ihr Geld fit für die Börse
An Aktien führt nach wie vor kein Weg vorbei. Ein wichtiger Erfolgsfaktor wird aber häufig unterschätzt: Die Wahl des richtigen Brokers. Mit dem passenden Anbieter lassen sich nicht nur mehrere tausend Euro sparen.
Noch vor wenigen Jahren war das Angebot an Brokern für Anleger in Deutschland überschaubar. Inzwischen haben sich die Kräfteverhältnisse verändert: Der Kunde ist König, hat die Qual der Wahl und profitiert vom harten Wettbewerb. Mit immer besseren Tools, umfangreicheren Service-Leistungen und vor allem günstigeren Konditionen wollen Broker die Kunden überzeugen.
Selbst die Fußball-Bundesliga wird immer stärker umworben: Flatex ziert als Hauptsponsor das Trikot von Borussia Mönchengladbach, Etoro spielt bei der Bandenwerbung groß auf. Und auch die bisher müde Aktienkultur in Deutschland erlebt eine Wende. Besonders junge Anleger haben den Coronacrash genutzt, 2020 gab es so viele Aktionäre wie seit fast 20 Jahren nicht mehr.
Ordergebühren und Angebot
Ein entscheidendes Kriterium für die Wahl eines geeigneten Brokers sind die Ordergebühren und ein umfangreiches Angebot. Zu den klassischen Papieren, die dabei angeboten werden, gehören Aktien, Anleihen, Fonds, ETFs und Derivate wie Zertifikate und Hebelprodukte. Diese zählen jedoch nicht bei allen Brokern zum Programm. Teilweise werden auch Währungen und Kryptos angeboten.
Da der Teufel im Detail steckt, müssen Anleger noch einen Blick auf die Angebotsseiten der Broker werfen. Bei mehr als 30 Instituten am deutschen Markt kann hier nicht jeder vorgestellt werden, doch ein knapper Überblick soll bei der Entscheidungsfindung helfen.
Broker im Vergleich
Smartbroker ist einer der am breitesten aufgestellten Broker und bietet den Zugang zu allen deutschen Börsenplätzen an. Darüber hinaus sind 19 ausländische Börsen angebunden und ein außerbörslicher Handel mit 16 Handelspartnern möglich. Jede Wertpapierorder kostet pauschal 4 Euro. Ab einem Ordervolumen von 500 Euro können geringe Gebühren in Höhe von 1 Euro pro Order anfallen, vieles ist aber kostenfrei, etwa für Derivate im Direkthandel über die Premiumpartner von Smartbroker.
Es gibt eine neue Gewissheit: Die hohe Inflation schlägt allmählich aufs Wachstum. Deshalb werden die Notenbanken härter eingreifen. Die Frage ist nur: Wie hart?
Etoro und Trade Republik verlangen beim Aktienhandel keine Ordergebühren, letztere erheben allerdings eine Fremdkostenpauschale von 1 Euro pro Trade – unabhängig von der Höhe des Ordervolumens. Die Handelsmöglichkeiten sind jedoch begrenzt: So erfolgt der Handel ausschließlich mobil, also über die hauseigene Trading-App. Und Kunden können ihre Orders nur an der Lang & Schwarz Exchange (LSX) platzieren. Wer Derivate handeln möchte, kann nur auf Produkte von HSBC, Citigroup und Société Générale zugreifen. Investmentfonds können Anleger derzeit gar nicht handeln, Exchange Traded Funds (ETFs) dagegen schon.
In der Gemeinschaft handeln
ETFs bietet auch Etoro vielfältig an und darüber hinaus noch sogenannte Smartportfolios, mit denen Kunden die Strategien erfolgreicher Anleger auf der Social Tradingplattform von Etoro 1:1 kopieren können. Der Anbieter hat auch das umfangreichste Angebot an Kryptowährungen hierzulande. Eine ansprechende Auswahl an Kryptos bietet auch Justtrade an, die zudem ein gut gefächertes Angebot an Zertifikaten, Aktien und ETFs im Programm haben. Ab einem Ordervolumen von 500 Euro fallen keine Ordergebühren an. Diese Hürde hat auch Finanzen.net zero in den Handel eingebaut, darunter kostet es 1 Euro je Order. Derivate gibt es von den Emittenten Goldman Sachs, HSBC und der HVB. Der Handel von Aktien, ETFs und Fonds erfolgt über den Handelsplatz Gettex. Beim Broker Flatexdegiro zahlen Anleger eine pauschale Ordergebühr von 5,90 Euro pro Trade. Je nach Handelsplatz fällt zusätzlich eine Börsengebühr an, eine Ausnahme bilden die Börsen Tradegate Exchange und Gettex.
Wie anhand der kleinen Auswahl deutlich wird, sind Gebühren und Angebot entscheidend für die Auswahl eines passenden Brokers. Fast schon selbstverständlich sollte sein, dass Onlinebroker keine Depotgebühren verlangen. Aber auch das sollten Anleger im Zweifelsfall prüfen.
Daniel Saurenz betreibt mit seinem Team das Börsenportal Feingold Research. Es bietet täglich einen Börsenbrief an, den Sie für 14 Tage kostenfrei testen können. Melden Sie sich unter [email protected] an oder probieren Sie den Börsendienst unter diesem Link aus. Trainingstage und Coachings finden Sie NEU unter feingold-academy.com
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Author: Alexis Howell
Last Updated: 1702199881
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Job: Article Writer
Hobby: Lock Picking, Archery, Snowboarding, Puzzle Solving, Photography, Amateur Radio, Camping
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