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Craig Wright klagt gegen Coinbase und Kraken und fragt, wem Bitcoin gehört


Darüber, ob Craig Wright der Erfinder von Bitcoin ist, herrschen in der Community ziemlich große Zweifel. Doch das hält den Australier und Wannabe-Satoshi-Nakamoto nicht davon ab, Ansprüche auf geistiges Eigentum gerichtlich einzuklagen. Seine jüngsten Ziele: die Krypto-Börsen Coinbase und Kraken.

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Im Jahr zuvor setzte der Software-Entwickler sich aus technischen Gründen in einer Klage durch, in der er Urheberrechtsansprüche auf das Gründungsdokument der Krypto-Welt erhob. Seine Autorschaft am Whitepaper bewies das Gerichtsurteil freilich nicht, doch nun holt der klagewütige Wright zum großen Schlag aus. Seiner Kanzlei nach wolle er Coinbase und Kraken daran hindern, BTC etwa durch die Verwendung des Logos als Bitcoin zu bewerben. Bei der Klage gehe es demnach um hunderte Milliarden US-Dollar. Weitere Klagen seien bereits geplant.

Bitcoin ungleich Bitcoin?

Dabei mag die Aussage, BTC sei nicht Bitcoin, zunächst verwirren und allenfalls zu philosophischen Spekulationen einladen. Doch aus der Warte von Wright und seinen Anwälten stehen die Dinge relativ einfach. Denn laut dem IT-Entwickler sei das heutige BTC erst 2017 als unabhängiges Projekt entstanden. Damals spaltete sich die BTC Blockchain in einer Hard Fork von Bitcoin Cash ab, wobei 2018 aus letzterer die von Wright höchstpersönlich propagierte Nischenwährung Bitcoin Satoshi Version (BSV) hervorging. Für den 51-Jährigen, der sich als Satoshi Nakamoto ausgibt, halte aber nur dieses Projekt am ursprünglichen Geist des Whitepapers fest.

Vereinfacht ausgedrückt lautet die Behauptung der Kläger, dass ein digitaler Vermögenswert, der sich nicht strikt an das Bitcoin-Protokoll hält und mit der Bitcoin-Blockchain verbunden ist, kein Bitcoin ist und nicht als solcher vermarktet oder bezeichnet werden sollte,

erklärt deshalb auch Wrights Anwalt Simon Cohen. Neben anderen Krypto-Börsen hatte etwa Kraken bereits 2019 BSV von der eigenen Plattform entfernt. Der Schritt erfolgte als Reaktion auf eine Welle von Abmahnungen, mit denen Wright seinen Vaterschaftsanspruch auf BTC zu untermauern suchte.

Ist Wright Satoshi?

Doch die Frage, ob Craig Wright tatsächlich der Erfinder von Bitcoin und der Verfasser des zugehörigen Whitepapers ist, ließ sich bis heute nicht zufriedenstellend beantworten. Einen vermeintlichen Beweis aus dem Jahr 2016 enttarnte die Community als technisch versierten Fake.

In einem Prozess mit den Erben seines einstigen Geschäftspartners David Kleiman konnte Wright sich hingegen teilweise durchsetzen. Die Erben behaupteten, Kleiman sei neben Wright an der Erfindung von BTC beteiligt gewesen. Sie forderten von ihm die Hälfte der Coins aus jener milliardenschweren Wallet, die aus den ersten geschürften Bitcoin-Blöcken besteht und folglich Satoshi zugeordnet wird.

Hätte Wright den Prozess verloren, hätte er durch eine Transaktion mit dieser Wallet endgültig beweisen müssen, dass er tatsächlich der Erfinder der Krypto-Leitwährung ist – oder eben nicht. So oder so verdonnerte ihn das Gericht wegen des Diebstahles von geistigem Eigentum zu einer Strafzahlung von 100 Millionen US-Dollar. Den Betrag brachte Wright indessen nicht auf, im März belegte ihn das Gericht deshalb mit einem saftigen Strafzins. Für den vermeintlichen Krypto-Milliardär Wright sind das sicherlich nur Peanuts.

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Author: Michael Cunningham DDS

Last Updated: 1702296602

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