Bitcoin existiert aus mehreren Gründen: Als Zahlungsnetzwerk, das alle Menschen überall auf der Welt rund um die Uhr nutzen können. Als Währung, die nicht durch politische Entscheidung oder eine Zentralbank verwässert oder entwertet werden kann. Und auch als Software, die resilient gegen die Einflussnahme mächtiger, gutbetuchter Insider ist.
Was wir in den letzten Jahren im Krypto-Umfeld gesehen haben, war eine Perversion dieser Ideen und Prinzipien. Dass die US-Börsenaufsicht (SEC) und auch die Europäische Union jetzt diesen Machenschaften einen Riegel vorschieben, war zu erwarten. Aber: Wer zwischen den Zeilen liest und das größere Ganze betrachtet, dem wird schnell klar, dass Bitcoin letztlich als der lachende Dritte dastehen wird.
Krypto ist nicht innovativ, sondern “more of the same”
Die Katerstimmung rund um alles, was unter “Krypto” gehypt wurde, ist berechtigt. Trotz vollmundiger Versprechen rund um Dezentralisierung und Demokratisierung des Finanzsystems bekamen wir Skandal um Skandal. Von einst als Innovatoren gefeierten Krypto-Unternehmen wie FTX oder BlockFi bleibt rückblickend Marktmanipulation, zwielichtige Insider, Missbrauch von Kundengeldern und nicht vorhandenes Risikomanagement. “Krypto” war letztlich schlicht keine Innovation, sondern einfach nur ein Best-of an Finanzkriminalität gespickt mit vagen Buzzwords wie “Blockchain” oder “Web3”. Ein Hype, der auf schlecht bis gar nicht regulierten Märkten gedeihen konnte und der auch mit immer mehr und immer billigerem Geld zu tun hatte.
Heute existieren über 25.000 Kryptowährungen. Tendenz weiterhin steigend. Die Mehrheit davon war von Beginn an als Ponzi-Schemata angelegt, ohne langfristige Vision. Erdacht mit dem Ziel, einer kleinen Gruppe von Insidern zu nutzen, die – wie wir etwa von Solana wissen – letztlich ihre Bestände gegen gute alte US-Dollar auscashen. Ein groß angelegter, von Silicon-Valley-Investoren abgesegneter, Pump-and-Dump-Scheme.
Ehrlich gesagt: Ich hätte es vorgezogen, wenn der Markt über das Schicksal dieser Projekte entscheidet und nicht Regulatoren. Außerdem sind die sich nun anbahnenden strengen Regeln meiner Meinung nach ohnehin nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Denn selbst wenn einige Altcoins überleben, indem sie etwa wie von der SEC und dem Europaparlament gefordert als Wertpapiere reguliert werden, sind sie bloß reine Spekulation. Wer wirklich eine Alternative zum zunehmend fragilen Finanzsystem sucht, muss zurück zur allerersten und nach wie vor dominierenden Kryptowährung. Und sich dabei fragen, was Geld im 21. Jahrhundert sein soll.
Bitcoin als revolutionäre Spartechnologie
Bitcoin ist kein spekulatives Wertpapier, sondern am ehesten mit digitalem Gold vergleichbar. In den vergangenen 14 Jahren hat es unzählige Male seine Resilienz bewiesen. Es ist ein Vermögenswert, das kein Gegenparteienrisiko besitzt. Bei dem es keinen CEO gibt, kein Unternehmen und keine zentrale Instanz, die pleitegehen oder verkauft werden könnte. Was zunächst banal erscheinen mag, ist der fundamentale Unterschied zu allen anderen (digitalen) Vermögenswerten.
Ich denke, dass es, egal, was in Bezug auf Regulierung passieren wird, wichtig ist, sich daran zu erinnern, was Bitcoin einzigartig macht und worum es überhaupt geht: Es ist ein Asset, das wir wirklich besitzen können. Ein Vermögenswert, der auf einem Netzwerk existiert, das niemand abschalten oder kontrollieren kann. Das ist es. Wie Adam Back kürzlich sagte, ist Bitcoin “antifragil” gegenüber regulatorischen Herausforderungen. Und wir können bereits sehen, dass dies der entscheidende Unterschied zwischen unzähligen Krypto-Projekten und Bitcoin ist.
Hohe Inflation lässt Menschen kreativ werden
In einer Zeit, in der die Kaufkraft unseres Geldes laufend sinkt und politische Unsicherheiten steigen, stellen sich immer mehr Menschen die Fragen, wie sie ihr Vermögen schützen können. Historisch war hier Gold der Gewinner. Doch Bitcoin ist aufgrund seiner Eigenschaften ebenfalls attraktiv. Die Unabhängigkeit von einer zentralen Instanz und die begrenzte Stückzahl von maximal 21 Millionen Bitcoin stehen hier im Vordergrund.
Selbst BlackRock-CEO Larry Fink ist mittlerweile ein Bitcoin-Bulle, der Anfang Juli 2023 folgende beachtlichen Wort fand: “Anstatt in Gold zu investieren, um sich gegen die Inflation, die Probleme eines Landes oder die Abwertung der eigenen Währung abzusichern, egal in welchem Land man sich befindet, ist Bitcoin ein internationaler Vermögenswert, der nicht auf einer bestimmten Währung basiert und daher eine Alternative darstellen kann.”
Da Fiat-Währungen theoretisch in unbegrenzter Menge gedruckt werden können, führt ihre Ausweitung in Zeiten hoher Inflation dazu, dass sie an Wert verlieren. Bei Bitcoin jedoch bleibt das Angebot gleich, unabhängig von der Nachfrage. Daher behält Bitcoin tendenziell seinen Wert oder steigt sogar, wenn Fiat-Währungen an Wert verlieren.
Darüber hinaus ist Bitcoin nicht korrumpierbar. Es kann nicht von einem Dritten manipuliert werden, was es zu einer zuverlässigen Anlage macht, besonders in Zeiten, in denen das Vertrauen in traditionelle Finanzinstitutionen und Regierungen aufgrund hoher Inflation und Instabilität erodieren kann. Aus all diesen Gründen spielt Bitcoin in Zeiten hoher Inflation eine zentrale Rolle als alternative Vermögensanlage, die Stabilität und Sicherheit in einem sonst volatilen ökonomischen Umfeld bieten kann.
Bitcoin Only und Non Custodial sind die Zukunft
Nochmals: Ich rufe nicht nach mehr Regulierung. Ich glaube an den freien Markt und ich denke, dass, mit oder ohne Gesetze, viele Akteure schließlich verschwinden. Andererseits fühle ich mit jedem, der betrogen wird und Geld in schamlosen Krypto-Betrügereien verliert. Daher verstehe ich auch, warum einige Leitplanken benötigt werden, insbesondere wenn Akteure sich als vermeintliche “Tech-Innovatoren” tarnen.
Fest steht für mich: Unternehmen, die sich auf Bitcoin konzentrieren und echte, Non-Custodial Bitcoins anbieten, werden florieren. Anbieter, die ihren (neuen) Nutzern unzählige, zwielichtige Ponzi-Token schmackhaft machen, werden nicht nur regulatorisch unter Druck kommen, sondern auch das Vertrauen ihrer Kunden verlieren. Spätestens wenn Token, die einst als “das nächste große Ding” angepriesen wurden, anfangen, aufgrund härterer Regulierung oder schlicht aufgrund hunderter, tausender neuer Token, auf null zusteuern.
Dass es hier auch um Moral geht, ist ein anderes Thema, dass wir sicherlich diskutieren werden, wenn sich der Staub gelegt hat. Jetzt, mehr als ein Jahrzehnt nachdem Satoshi Nakamoto die wahre digitale Revolution entfacht hat, kann zumindest ich bereits absehen, dass Bitcoin der einzige echte Gewinner sein wird.
Author: Alicia Bell
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